Frédéric Roduit hat einen direkten Blick. In diesem Monat Mai ist sein Gesicht bereits von der Sonne gegerbt. Er wirkt ein wenig misstrauisch, wenn man ihn interviewt. Doch sobald die Rede auf den Weinberg kommt, hellt sich sein Blick auf und er strahlt Leidenschaft aus. Frédéric ist Winzer und für ihn hat dieses Wort einen starken Klang: Es ist ein Beruf! Es ist sein Beruf. Er hat eine Lehre in der Domaine du Grand Brûlé absolviert.

Mauricette Schmidli hat einen lachenden Gesichtsausdruck. Ich bereite mich darauf vor, mit ihr über Weinbau zu sprechen. Gleich zu Beginn des Gesprächs sagt sie mir, dass sie weder Weinbauerin noch leidenschaftliche Winzerin sei. Elleraconte: "Meine Eltern wussten viel über Weinberge, damals hatte jeder Weinberge". Es war ihre Mutter, die sich mit Hilfe ihrer Kinder um die Weinberge kümmerte. "Als ich klein war, habe ich gewütet, weil wir während der Ferien in den Weinbergen waren und die Freunde vorbeikommen sahen. Ich wollte diese Weinberge nicht. Als Kind habe ich immer gesagt: "Ich werde nie einen Weinberg haben!".

Cédric Dorsaz ist ein großer, kräftiger Mann. Sein Gesicht ist kantig, aber sein Blick ist sanft und er könnte eine leichte Schüchternheit ausdrücken. Er und seine Frau bewirtschaften ein 11 Hektar großes Landgut. Dennoch arbeitet er zu 100 % für die Gemeinde. An Arbeit würde es nicht mangeln, da das Paar drei Angestellte einstellt. "Es ist schwierig, nur vom Weinbau zu leben.